Was ist eigentlich LTFS?
LTFS –Linear Tape File System– wird auch manchmal LongTerm File System genannt. Egal wie es genannt wird, LTFS lässt Bänder sich verhalten wie externe Festplatten. Schaut man sich LTFS unterstützende Anwendungen an, kann man sich gut vorstellen, dass es Potential hat, zum neuen Standard für den Austausch von Bändern – besonders LTO – zu werden. LTFS ist ein offener Standard, der das Band in zwei Partitionen teilt und so Inhaltsverzeichnis und Datenbereich trennt. Dadurch müssen bei einem Zugriff nur wenige Daten geladen werden, um die vollständige Datenstruktur des Bands darzustellen. LTFS lässt das Band aussehen wie einen USB-Stick.
Was sind die Grenzen von LTFS?
Es empfiehlt sich, vor Entscheidung, welche Technologie für ein Datenarchiv genutzt werden soll, genauer hinzusehen. Bestehen die Archivdaten aus einer großen Anzahl von kleinen Dateien, kann die Performance von LTFS dramatisch einbrechen. In solchen Fällen wäre es sinnvoll, die Millionen von Dateien in Containern zu sammeln und die Container in das Archiv zu übertragen. Damit ist natürlich die Datei / Verzeichnisstruktur nicht mehr unmittelbar sichtbar. Alternativ haben sich auch optische Speichermedien als direct-access Medien für die Archivierung und den Erhalt der Verzeichnisstruktur bewährt.
Auch wenn jede Technologie ihre Grenzen hat und nicht in allen Einsatzgebieten ideal einzusetzen ist, hat LTFS für den Austausch von Bändern beeindruckende Vorteile und als offener Standard die Chance auf weite Verbreitung / Implementierung.